Im Auftrage der Aktionskomitees begrüsst Franz Fischlin die Teilnehmer und hebt im besonderen hervor dass nur im völligem Einverständnis mit dem Bisherigen der Schritt zur Gründung einer vereinsmässigen Fasnachtsgesellschaft gaten werden kann. Er frägt insbesondere Franz Fuchs, Josef Strüby und Josef Urlich- Solca an, ob sie irgendwelche Einwendungen gegen die geplante Neugründing vorzubringen haben. Der Vorsitzende wünscht auch zu vernehmen ob die bisherigen willens sind in der Gesellschaft mitzuarbeiten. Die Antworten aller drei Befragten sind klar und deutlich, i dem sich jeder Einzelne mit der vereinsmässigen Gründung einer Fasnachtsgesellschaft Rickenbach einverstanden erklärt und die Mitarbeit zusichert. Alle Anwesenden stimmen der Gründung einer Fasnachtsgesellschaft Rickenbach zu.
Die Gründungsmitglieder werden hier Namentlich aufgeführt:
Franz Fischlin, Josef Ulrich-Solca, Xaver Fuchs Förster, Josef Ulrich jun., Jules Zehnder, Bernhard Ceberg, Franz Fuchs Urenmatt, Josef Strüby Perfiden, Werner Bamert, Fidel Kenel Bellevue, Josef Horath am Bach. Total 11 Mann.
Jedes einzelne Vorstandsmitglied wird mit Handmehr und durchwegs einstimmig für eine erste Amtszeit von 2 Jahren gewählt und zwar zum Präsidenten, Franz Fischlin Kassier, Werner Bamert Aktuar, Bernhard Ceberg Bisässen, Xaver Fuchs und Franz Fuchs.
Da wir bereits den 19. Januar zählen und der Schmutzige Donnerstag auf den 29, Januar fällt wo auch die Kinderbescheerung vorgesehen ist beantragt der Präsident organisatorisch heute Abend nichts weiters vorzunehmen und eine Aussprache über den Gesellschaftsnamen, Statuten und anderes, im Winter 59/60erst aufzunehmen. Der Präsident möchten diesen Abend dazu benützen die Kinderbescheerung mit allem drum und dran ins reine zu bringen. Die Versammlung ist mit diesem Vorgehen absolut einverstanden und beschliesst im weiteren, den bisherigen Aufwand an Zahl und Quantum nach Möglichkeit etwas zu reduzieren, die Kinderbescheerung in Aufiberg beizubehalten ebenso den Aufsuchen der alten und kranken Leute in der Umgebung sofern die nötige Zahl Maschgraden sich zur Verfügung stellen. Jedes einzelne Gründungsmitglied übernimmt einen bestimmten Kreis in und um Rickenbach zwecks Mitgliederwerbung, der Jahresbeitrag wird auf Franken 10.- festgelegt in der Hoffnung dass er innert kürzester Zeit um einiges gekürzt werden kann. Gönnerbeiträge sind dankbar entgegenzunehmen, doch sollen die Werber keinen Extragang unternehmen in Häuser wo ein Mitgliederbeitrag nicht erwartet werden kann oder darf. Der finanzielle Aufwand wird auf Franken 350 bis maximal 400 geschätzt und wenn die Versammlung auch nicht der Auffassung ist im ersten Jahre schon 40 Mitglieder aufzubringen ist mann doch recht optimistisch und glaubt bestimmt an den nötigen "Klotz" innert 10 Tagen zusammentragen zu können. Etwas Bauchweh verursacht die Tatsache dass von den bisherigen Maschgraden nur 2-3 zur Verfügung stehen, doch sind noch einige beinahenichtmehr christenlehr Pflichtige Rickenbächler die sicher die Lücke auffüllen werden. Befriedigt von dem Erreichen und Willens fest zuzupacken beschliesst der erste Präsident der Rickenbächler Fastnachtsgesellschaft die Gründungsversammlung. Jeder dankt jedem der heute Abend mit dabei war. Schluss 22:40
Der Aktuar B. Ceberg